Drehbuch für ein Erklärvideo
- Von: Mag. Dominik Mikulaschek
Wie auch die Filme der großen Leinwand braucht ein Erklärfilm ein Drehbuch, das sich durch eine bestimmte Struktur auszeichnet. Ziel des Erklärvideos ist es, die Rezipienten zu fesseln, was am besten funktioniert, wenn man der bewährten Struktur folgt, die aus drei Akten besteht. Unser Erklärfilm braucht einen Anfang, einen Mittelteil und einen Schluss.
Drehbuch und Skript klassisch gestaltet
Im ersten Akt des Videos sollte die Frage nach dem „Was“ geklärt werden. Dabei wird herausgearbeitet, um welches Produkt, welche Dienstleistung oder welches Problem es geht. Dadurch entsteht die Motivation des Zuschauers, das Video bis zum Ende zu sehen. Wird das „Was“ gleich im ersten Akt herausgearbeitet, so weiß der Zuschauer sofort, dass er genau das Video gefunden hat, das er gesucht hat.
Der zweite Akt dreht sich um die „Wie“ Frage. Setzt das Video die Lösung eines Problems um, so sollte hier dargestellt werden, auf welche Weise das Problem gelöst werden kann. Dabei sollte man nicht zu stark ins Detail gehen und das Konzept so einfach wie möglich halten.
Im dritten Akt schließlich geht es um das „Warum“. Dem Rezipienten wurde nun die Lösung des Problems geboten. In diesem Akt muss nun erklärt werden, warum das eigene Produkt oder Dienstleistung eine bessere Lösung darstellt, als die Angebote der Konkurrenz. In diesem Akt geht es also um den verkäuferischen Aspekt des Videos. „Wie“ und „Warum“ können häufig ineinander übergreifen. Es empfiehlt sich jedoch darauf zu achten, die verkäuferische Botschaft auf den Schlussteil zu begrenzen.
Das Einhalten dieser Struktur erfüllt im Erklärfilm eine wichtige Aufgabe. Man folgt einem Ablauf, der dem Zuschauer vertraut ist und ermöglicht es ihm dadurch, die Abfolge des Videos in gewisser Weise vorherzusehen. So kann sich der Rezipient ganz auf die Werbebotschaft konzentrieren.
In der Kürze liegt die Würze
Erklärvideos sollten möglichst kurz gehalten werden. Auf diese Weise ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Nutzer den Film auch bis zum Ende anschauen werden. Statistiken erweisen, dass 85% aller Zuschauer ein Video von 30 Sekunden bis zum Ende anschauen. Bei einem zweiminütigen Video sind es nur noch 50 %. Daher sollte man sich beim Skript kurzfassen. Nach unserer Erfahrung ist ein Sprechtext von 240 Worten die beste Lösung. Das ergibt einen Erklärfilm von 90 Sekunden Länge.
Wichtige Inhalte in den Mittelpunkt stellen
Bei der Erstellung des Videos sollte man sich darauf konzentrieren, nur die wichtigsten Elemente einzubauen. Es ist nicht möglich, detailreiche Erklärungen in ein kurzes Erklärvideo zu verpacken. Wenn das Erklärvideo jedoch spannend ist, weckt es das Interesse des Rezipienten, auf der Webseite oder anderen Quellen mehr Details zu erfahren.
Das Publikum steht im Mittelpunkt
Bei einem guten Erklärvideo steht stets der Zuschauer im Mittelpunkt. Es soll aufgezeigt werden, wie der potenzielle Kunde sein Problem lösen kann. Ziel ist die Lösung des Problems, nicht der Verkauf eines Produktes. Die Rezipienten müssen das Gefühl erhalten, eine Lösung für ihr Problem gefunden zu haben. Auf diese Weise werden sie Vertrauen schöpfen und das vorgestellte Produkt auch kaufen. So kann man die Conversion-Rate erhöhen und aus Zuschauern Kunden machen.
Handlungsaufforderung klar darstellen
Die Handlungsaufforderung sollte im Erklärvideo deutlich erkennbar und leicht auszuführen sein. Es empfiehlt sich, stets nur eine Handlungsaufforderung einzubauen, damit keine Verwirrung ersteht. Sollten für ein bestimmtes Produkt oder Dienstleistung mehrere Handlungsaufforderungen erwünscht sein, so sollten mehrere unterschiedliche Videos eingesetzt werden. Man hat dann die Möglichkeit zu vergleichen, mit welchem Video man das gewünschte Ziel besser erreicht.
Weitere Gesichtspunkte, die beachtet werden sollten
Der Erfolg des Erklärfilms hängt oft davon ab, den richtigen Ton zu finden. Dabei sollte man das Publikum stets im Auge behalten. Alter und Herkunft sind wichtige Faktoren, um ein Erklärvideo produzieren zu können, dass das Publikum mit Bild und Ton bestmöglich anspricht. Wenn es möglich ist, einen humorvollen Blickwinkel zu finden, so sollte man diesen nutzen. Laut Statistik werden humorvolle Inhalte häufiger geteilt. Daher lohnt es sich, Humor zu nutzen, wann immer das möglich ist.
Vorteile statt technischer Details
Eine Aneinanderreihung technischer Details wirkt unpersönlich. Beschreibt man dagegen die Vorteile des Produkts, so kann sich der Kunde in eine Situation versetzen und erkennen, welchen direkten Nutzen er von dem Produkt oder der Dienstleistung erhalten kann. Um einen optimalen Effekt mit dem Erklärvideo zu erzielen, ist es hilfreich, das Drehbuch von Drehbuchautoren von explain it simple schreiben zu lassen, die Erfahrung darin haben, Zuschauer auf die beste Weise anzusprechen und zu begeistern.